Johann und Margit Grießner
Sie haben bereits umfangreiche Klimaschutz-Maßnahmen umgesetzt. Was hat Sie motiviert?
Margit Grießner: Das Ziel ist, einen grünen Fußabdruck zu hinterlassen und gleichzeitig eine gesellschaftliche Vorbildwirkung zu haben. Für uns kommt die Motivation dazu einerseits aus den Medien, die inzwischen sehr umfangreich über das Thema informieren, vor allem aber aus dem innerfamiliären Bereich, von den inzwischen fast erwachsenen Kindern. Die haben von sich aus schon vor Jahren auf einen veganen Lifestyle umgestellt und haben uns Eltern, weil uns Umweltschutz ebenso wichtig ist, auf diesem Weg mitgenommen. Damit ist das Thema Klimaschutz bei uns im Alltag fest verankert, sowohl in der Familie als auch im Unternehmen. Wir bemühen uns, mit Ressourcen besonders achtsam umzugehen.
Gab es für Sie einschneidende Erlebnisse im Zusammenhang mit Umwelt und Klimaschutz?
Margit Grießner: Mich haben die Beobachtungen am Ende des ersten Lockdowns im März/April dieses Jahres sehr nachdenklich gemacht. Die Luft war viel frischer, der Himmel war viel klarer, es hat weniger Dunst gegeben, in der Stadt genauso wie im Innergebirg. Das war ganz massiv, da hat man gemerkt, wie es sein könnte.
Sie schätzen hochwertige Autos und haben sich dieses Jahr für einen Audi e-tron entschieden. Warum?
Hans Grießner: Ich war am Anfang eher skeptisch. Sowohl hinsichtlich Alltagstauglichkeit als auch hinsichtlich wirtschaftlicher und ökologischer Sinnhaftigkeit. Aber im Grunde ist die Situation eindeutig - die betriebswirtschftliche Rechnung spricht akutell für ein E-Auto, die ökologische Bilanz eines E-Autos ist ab einer bestimmten Fahrleistung ebenso überzeugend. Zusätzlich habe ich erkannt, dass es inzwischen eine ganz ausgezeichnete Lade-Infrastruktur gibt.
Heute, nach einigen Monaten Geschäftsalltag mit dem neuen E-Auto, bin ich restlos begeistert. Nicht nur, dass die Ladeinfrastruktur auf meinen Geschäftsfahrten absolut ausreichend ist, es haben auch die meisten meiner Kunden aus der gehobenen Hotellerie und Gastronomie bereits Ladesäulen, sodass ich auch während meiner Termine laden kann.
Zusätzlich reagieren die Menschen sehr begeistert auf mein E-Autos und die Vorreiterrolle bzw. sogar Vorbildrolle, die man mir aufgrund der Nutzung der modernen Technologie zuspricht, bestärkt mich in meinem Entschluss und macht einfach Spaß.
Beobachten Sie in Ihrem Geschäftsumfeld die Bereitschaft, sich mit Klimaschutz zu beschäftigen?
Margit Grießner: Die Bereitschaft sehe ich. Aber auch wenn Menschen in einem modernen, innovativen Umfeld leben und arbeiten, so scheint der Schritt, konkrete Maßnahmen zu setzen, dann doch sehr schwierig zu sein.
Was sehen Sie als die größten Herausforderungen der kommenden Jahre?
Hans Grießner: Als die größte Herausforderung sehe ich die Bewusstseinsbildung beim einzelnen Bürger. Veränderung beginnt bei der Veränderung des Einzelnen. Ich glaube nicht, dass die schnelle Veränderung durch die Wirtschaft kommt. Die trägt natürlich viel dazu bei, dass wir die Herausforderungen in den Griff bekommen. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass jeder Bürger bei sich anfangen muss.
Woher sollen hier wichtige Impulse kommen?
Margit Grießner: Die Impulse müssen unbedingt aus der Politik kommen, es müssten auch wichtige Meinungsbildner in den Vordergrund treten, um damit das Thema anzufeuern. Klimaschutz, der achtsame Umgang mit Ressourcen usw. sollte mehr und mehr zum Lifestyle in den kommenden Jahren werden. Es sollte chic sein, bewusst zu leben, weniger Fleisch zu essen, mehr mit dem Rad zu fahren, vegane Pflegemittel zu verwenden usw. - und das in der breiten Bevölkerung und nicht nur in kleinen Gruppen, die zwar größer werden, aber viel zu langsam. Ich erfahre und erwarte mir hier vor allem von der jüngeren Generation wertvolle Impulse.