Für uns ist Klimaschutz selbstverständlich

Anna Richter/HAKA Küche



Gerhard Hackl von HAKA Küche gilt als einer der Pioniere im Bereich erneuerbare Energie und E-Mobilität. Tochter Anna Richter geht diesen Weg zusammen mit Geschäftsführer Mag. Mario Stifter konsequent weiter.

Die Firma HAKA Küche hat sich bereits sehr früh mit erneuerbarer Energie und E-Mobilität beschäftigt. Was hat Sie dazu bewegt?
Die Motivation ist grundsätzlich von meinem Vater Gerhard Hackl, dem Inhaber von HAKA Küche, gekommen. Er hat sich schon immer mit Zukunftsthemen beschäftigt und schon sehr früh im Bereich erneuerbare Energie und vor allem bei der E-Mobilität viel Wissen aufgebaut. Es war ihm ein Anliegen, dass wir hier Vorreiter sind. Wir haben schon zu einer Zeit E-Fahrzeuge eingesetzt, als die meisten anderen dieses Thema noch belächelt haben.

Wir gehen diesen Weg, weil uns persönlich bewusst ist, dass wir auf unsere Umwelt achtgeben müssen. Auch als Firma wollen wir signalisieren, wie wichtig das für uns ist. Wir produzieren seit 90 Jahren am Standort Traun, wir arbeiten hauptsächlich mit Lieferanten aus der Region bzw. aus den umliegenden Nachbar-Regionen. Dadurch können wir beispielsweise die Transportwege extrem kurzhalten. Für uns ist klar, dass wir als Firma in der Zukunft nur erfolgreich sein können, wenn wir auf unsere Umwelt schauen und diese auch bestehen bleibt.

In Ihrer Kommunikation reden Sie nicht viel darüber. Warum?
Weil es, ehrlich gesagt, für uns eine Selbstverständlichkeit ist. Wir nehmen auf diesem Gebiet viel Greenwashing wahr, damit wollen wir nicht in Berührung kommen. Für uns gehört es dazu, dass wir uns mit dem Erhalt der Umwelt für künftige Generationen beschäftigen. Wir wollen uns damit nicht großartig brüsten, wir tun einfach.

Wie gehen Sie dabei vor?
Die Umstellung auf erneuerbare Energie ist ein laufender Prozess. Wir schauen, dass wir hauptsächlich Ökostrom beziehen, unser Schwerpunkt liegt aktuell auf der E-Mobilität. Wir und unsere Mitarbeiter fahren bereits großteils E-Fahrzeuge und wir sind immer am Ball, was technologische Weiterentwicklung betrifft. Unser Ziel ist es, spätenstens 2025 komplett elektrisch zu fahren, inklusive LKW. Das ist auch nach wie vor ein Projekt meines Vaters.

Bemerken Sie in Ihrem Geschäftsumfeld eine Aufbruchstimmung in Richtung Klimaschutz?
Ich bemerke, dass aufgrund von Corona das Thema auf der Prioritätenliste wieder ganz nach unten gerutscht ist und dass sich nicht sehr viele Unternehmen aktuell damit beschäftigen. Das finde ich sehr schade.

Glauben Sie, dass es zeitnah Klimaschutz-Vorgaben seitens des Staates geben sollte?
Ich denke, es muss einfach klare Regeln geben, weil von selbst nicht viel passieren wird. Sollten jedoch Regeln kommen, müssten sie für Unternehmen auch umsetzbar sein. Beispielsweise zu sagen, ab 2025 darf nur mehr elektrisch gefahren werden, wäre für viele nicht machbar und der falsche Zugang. Wenn es jedoch ein durchdachtes Konzept gibt, das nachhaltig und wirtschafltich sinnvoll umsetzbar ist, kann ich mir das gut vorstellen.

Was sind für HAKA Küche die Herausforderungen in Richtung Klimaneutralität?
Wir beschäftigen uns zum Glück bereits länger mit diesen Themen und gehen den Weg konsequent weiter. Wir nutzen die Technik, die kommt, heißen natürlich jede Art von Förderung willkommen und reagieren darauf. Wir müssen auch die wirtschaftlichen Seiten sehen, um nachhaltig und erfolgreich zu sein. Wir werden uns weiter bemühen, so gesehen glaube ich, dass es für uns keine allzu großen Hürden in Richtung Klimaneutralität geben wird.

Wie sehen Sie die Lage in Österreich?
Hier gibt es natürlich sehr viel mehr Herausforderungen. Auf politischer Ebene müsste sehr viel mehr passieren, derzeit fehlt möglicherweise auch noch Know-how, das dringend nötig ist, um das Thema Klimaneutralität für ein ganzes Land erfolgreich umzusetzen. Besonders wichtig wäre, dass endlich aufgehört wird, Lobbys zu unterstützen, anstatt in die Zukunft zu schauen.


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