E-Mobilität als innovatives Marketing-Instrument



ACPSüd GF Hubertus Seeberger über modernes Image


Hubertus Seeberger hat sich zum Ziel gesetzt, die ACP Süd als "Innovation Leader" unter den IT-Anbietern zu positionieren: Modern, lösungsorientiert, zukunftsgestaltend. E-Mobilität sieht er - zusätzlich zum Nutzen für die Umwelt - als cooles Marketing-Instrument.

Warum haben Sie schon relativ früh begonnen, sich mit E-Mobilität zu beschäftigen?
Da hat es damals zwei starke Motive gegeben. Auf der einen Seite liegt mir die Umwelt sehr am Herzen. Alle kennen die hohe Feinstaubbelastung in Graz. Ich wollte mit der ACP etwas dazu beitragen, diese zu verbessern und habe mir - das ist inzwischen fast acht Jahre her - überlegt, was wir tun können. Die E-Mobilität hat mich sofort fasziniert, wie sich diese Autos fahren lassen, dieses Drehmoment von unten, das macht richtig Spaß.

Das zweite Motiv war, dass wir nach außen hin unseren Innovationsanspruch sichtbar machen wollten. Dieser Prozess hat vor zehn Jahren mit meinem Anspruch begonnen, aus der ACP Süd den "Innovation Leader" der IT-Branche zu machen, sie cool, dynamisch, jung und zeitgemäß aufzustellen. Wir haben damals eine massive Offensive in Richtung Green IT gestartet. Da ist man natürlich am überzeugendsten, wenn man Nachhaltigkeit auch in anderen Bereichen lebt. Wenn unsere Techniker, unser Außendienst oder unsere Berater mit den E-Autos vorfahren, dann ist das schon sehr wirksam.

Also ist Ihre Strategie erfolgreich?
Ja, wir haben sie auch sehr konsequent durchgeführt. So war es für mich ganz besonders wichtig, E-Autos zu wählen, bei denen die neue Technologie klar erkennbar ist. Wir haben uns damals aufgrund seines speziellen Designs für den BMWi3 entschieden und haben die E-Autos auffällig branden lassen. Weil wir die ersten waren, hatte das eine besonders gute Wirkung: Wer damals im Raum Graz einen weißen BMWi3 gesehen hat, hat das sofort mit der ACP assoziiert. Für uns war das ein ausgezeichnetes Marketing-Instrument und wir haben viele positive Rückmeldungen bekommen. Auch das hat uns natürlich motiviert, diesen Weg weiterzugehen.

Heute, nach fast zehn Jahren Erfahrung, wissen wir, dass wir mit der E-Mobilität eine dreifache Wirkung erzielen konnten: Sie ist gut für die Umwelt, wirksam für einen modernen Image-Aufbau und ausgezeichnet für das Employer Branding.

Welche Auswirkungen hatte Ihr Konzept auf Ihre Mitarbeiter-Akquisition, die im IT-Bereich ja eine besondere Herausforderung ist?
Unser Anspruch ist, dass die Besten für uns arbeiten. Green IT und ein modernes nachhaltiges Image spielen dabei eine große Rolle, weil es jungen Menschen immer wichtiger wird, für ein Unternehmen zu arbeiten, dass in diesen Bereichen sichtbare Verantwortung übernimmt. Unser Gesamtkonzept hatte daher auf die Mitarbeiter-Akquisition eine ganz massive Auswirkung. Natürlich trägt auch unsere Car Policy dazu bei, als Arbeitgeber attraktiv zu sein. Ein E-Auto, dass auch privat genutzt werden kann, ist schon ein Highlight. Natürlich überzeugen auch die steuerlichen Vorteile, sowohl für die Mitarbeiter als auch für das Unternehmen.

Wie haben die Kunden auf Ihre E-Auto-Offensive reagiert?
Die Kunden sehen, dass wir in einem wichtigen Thema ganz vorne sind und eine aktuelle Herausforderung gut gelöst haben. Das schafft zusätzliches Vertrauen.

Was sind Ihre weiteren Ziele?
Wir wollen die verbliebenen fossilen Fahrzeuge komplett austauschen und ausschließlich E-Autos fahren. Hier kommt es jetzt auch auf die Modelle an, die die Auto-Hersteller entwickeln und anbieten. Welche Akku-Technologien kommen, welche Antriebs-Technologien kommen? Welche hybriden Formen werden kommen? E-Fahrzeuge sind ja nur eine Möglichkeit. Da ist noch vieles offen. Wir denken auch in Richtung E-Bikes und E-Mopeds, um die Mitarbeiter damit fahren zu lassen.

Wir wollen auch unsere eigene Stromversorgung ausbauen, eine PV-Anlage haben wir dieses Jahr bereits installiert. Leider gehen uns die Flächen aus. Ich möchte das gesamte Unternehmen autark nur mit Sonnenstrom versorgen können, deshalb werden wir uns auch mit Speicherung beschäftigen. Es bleibt noch viel zu tun.

 


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